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Impfungen bei Kleintieren

Impfungen bei Hund, Katze und Kaninchen sind aktive Gesundheitsvorsorge.

Dank Impfungen konnten viele gefährliche, teils lebensbedrohliche Erkrankungen ausgerottet oder stark eingedämmt werden. Wir halten uns selbstverständlich an die jährlich aktualisierten  Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und gestalten unsere Impfschemata nach dem Prinzip: soviel wie nötig, so wenig wie möglich.

IMPFUNGEN FÜR DEN HUND Üblicherweise werden Hunde gegen Tollwut, Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis und Parainfluenza geimpft. Die erste Kombinationsimpfung erhalten Welpen in der Regel in der achten Lebenswoche. Diese wird mit der 12. Woche geboostert, die Tollwutimpfung wird in diesem Alter mit dazu gegeben. Da Welpen der Minirassen mit der Gesamtkombination etwas mehr belastet sind, haben wir es uns zur Gewohnheit gemacht, bei ihnen die Tollwutimpfung eine Woche nach der Boosterimpfung zu geben. Die Impfung gegen Tollwut muss nicht geboostert werden, hier reicht die einmalige Gabe. Im Folgejahr wird die gesamte Kombinationsimpfung erneut verabreicht. Damit ist die sogenannte Grundimmunisierung abgeschlossen. Ab diesen Zeitpunkt gelten die Impfintervalle der jeweiligen Hersteller. Der von uns verabreichte Impfstoff schützt in den meisten Komponenten für drei Jahre. Lediglich die Impfung gegen die Leptospirose und die Parainfluenza muss jährlich wiederholt werden. Im Einzelfall kann die Impfung gegen Bordetellen (ein Atemwegserreger), Herpes (Zuchthündin), Borreliose oder Leishmaniose ratsam sein. Unter Berücksichtigung der Lebensumstände beraten wir Sie gern und treffen gemeinsam eine Entscheidung.

RUNDUM IMPFSCHUTZ FÜR INDOOR- & OUTDOORKATZEN Bei Katzen entscheiden die Lebensumstände über die Auswahl der Impfungen. Reine Wohnungskatzen kommen mit Artgenossen außerhalb des eigenen Haushalts nicht in Kontakt. Trotzdem gibt es Erreger, die Sie als Besitzer mit nach Hause bringen können, ohne es zu bemerken. Dazu gehören die des Katzenschnupfens (Atemwegserkrankung, teils schwerwiegend) und der Katzenseuche (eine hochgradige Entzündung des Magen-Darm-Traktes, insbesondere bei Kitten rasant verlaufend und mit tödlichem Ausgang). Alle Katzenkinder sollten daher zumindest gegen diese beiden Erkrankungen geimpft werden. Eine erste Dosis erhalten sie mit acht Wochen. Diese erste Impfung wird mit 12 und mit 16 Wochen geboostert. Ist es erwiesen, dass die Kätzchen von einer regelmäßig geimpften Mutter stammen, dann haben die Kitten über die Muttermilch ausreichend Antikörper bis zur 12. Woche. Die Impfung zur achten Woche kann dann ausgelassen werden. Katzen mit späterem Freigang sollten gegen Tollwut und gegen Leukose (die Leukämie der Katze, nach Ausbruch immer tödlich) geimpft werden. Eine einmalige Gabe der Tollwutimpfung in der 12. Woche ist ausreichend. Eine Impfung gegen Leukose macht nur dann Sinn, wenn sicher ist, dass das Kitten nicht schon Träger des Leukosevirus ist. Nach einer Blutentnahme kann dies per Schnelltest ermittelt werden. Ist das Katzenkind virusfrei, werden zwei Impfdosen im Abstand von vier Wochen verabreicht. Im Folgejahr werden alle Komponenten erneut geimpft. Ab dann gelten die Intervalle der jeweiligen Hersteller. Der von uns gewählte Impfstoff schützt gegen Tollwut, Katzenschnupfen und Katzenseuche für drei Jahre. Lediglich die Impfung gegen die Leukose muss jährlich verabreicht werden. Nebenbei ist unser Impfstoff frei von Adjuvantien. Dies ist gerade bei der Katze besonders wichtig, um der Entstehung von Fibrosarkomen (ein bösartiger Tumor der Bindegewebszellen) vorzubeugen. Neben den genannten Impfungen ist es noch möglich, gegen Chlamydien (ein Atemwegserreger) und gegen FIP (feline infektiöse Peritonitis, eine bösartige Viruserkrankung der Katze, aktuell bei uns noch mit tödlichem Ausgang, da die Behandlung in Deutschland noch nicht zugelassen ist) zu impfen. Die Impfung gegen Chlamydien ist in der Kombinationsimpfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche mit enthalten, muss aber jährlich wiederholt werden. Sie empfiehlt sich vor allem in Haushalten mit mehreren Katzen, die Freigang haben oder wenn die Katze regelmäßig in Pension geht. Die Impfung gegen FIP kann sinnvoll sein, ist aber knifflig. Erreger der FIP ist ein Coronavirus, ein üblicher Durchfallerreger der Katze. Viele Katzen infizieren sich im Lauf ihres Lebens mit dem Virus, ohne damit Probleme zu haben. Zum Ausbruch der FIP kommt es erst, wenn das Durchfall-Coronavirus in der Katze zum FIP-Virus mutiert. Daher muss eine FIP-Impfung begonnen werden, bevor die Katze mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen ist. Sie wird als Nasentropfen verabreicht und im ersten Jahr zweimal im Abstand von vier Wochen gegeben. Danach muss sie jährlich wiederholt werden.

IMPFUNGEN RETTEN KANINCHENLEBEN Bei Kaninchen schützt man mit der Impfung vor der Myxomatose und der RHD (rabbit hemorrhagic disease, Virusstamm 1 und 2). Beide Erkrankungen sind tödlich und es kommt alle paar Jahre zu Seuchenzügen in den Populationen der Wildkaninchen mit drastischen Todeszahlen. Da beide Erkrankungen durch Stechmücken bzw. über die Verfütterung von Frischfutter übertragen werden, kann man ohne Impfung nicht vorbeugen. Ein ungeimpftes Kaninchen hat keine Chance, diese Erkrankungen nach einer Infektion zu überleben. Es gibt mehrere Hersteller mit unterschiedlichen Impfschemata. Der von uns ausgewählte Impfstoff ist der modernste auf dem Markt und muss nur einmal pro Jahr gegeben werden, dies ideal zu Beginn des Frühjahrs.

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