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Training

Ist nach der Analyse des Verhaltens die Ursache klar, geht es ans Training, das sich je nach Problematik unterschiedlich gestaltet und aus mehreren Bausteinen bestehen kann.

Veränderungen an Umwelt und Haltungsbedingungen

Hier wird nicht aktiv am Problem gearbeitet, sondern es werden die Bedingungen um das Tier herum angepasst. Bereitet das Wohnumfeld Stress, weil es den Bedürfnissen nicht gerecht wird, kann dies problematisches Verhalten auslösen. Ist z. B. eine Katze am Standort einer Toilette unsauber, nutzt aber die weitere im Haushalt ohne Probleme, muss man sich nach dem Grund fragen. Ist der ermittelt, klappt es wieder mit der Sauberkeit! Allgemein wird durch eine Verbesserung des Umfelds eine deutliche Stressreduktion erreicht. Dies erleichtert zusätzlich das Training!

 

Verändertes Management

Wir alle haben unserer wiederkehrenden Routinen im Alltag. Daraus entwickeln sich wiederholte Abläufe, die zur Entstehung eines problematischen Verhaltens beitragen können. Es wird durch diese Anlässe getriggert. Durch die Veränderung der Routine tauchen im Idealfall die Anlässe nicht mehr auf. Das unerwünschte Verhalten hat keine Auslöser mehr und wird daher nicht mehr gezeigt.

 

Training allgemeiner Signale

Gerade in gestresster Stimmung ist es schwierig, konkret am Problemverhalten zu arbeiten. Ist man angespannt, kann man nur schwer dazulernen, manchmal sogar gar nicht. Basis für eine Verhaltensmodifikation ist hier das Training ganz allgemeiner Signale wie „Schau mich an!“, „Sitz!“ oder „Lauf neben mir!“. Führt der Hund diese gern und gut aus, hilft dies, die problematische Situation besser zu beherrschen.

 

Modifikation des Problemverhaltens

Der Kern der Verhaltenstherapie! Das problematische Verhalten wird in kleinen Schritten und zunächst außerhalb der auslösenden Situation in ein anderes Verhaltensmuster umgelenkt bzw. verändert. Hilfreich ist hierbei das zuvor erfolgte Training der allgemeinen Signale. Springt der Hund beispielsweise Besucher hemmungslos an, kann man ihm das zuvor mit Geduld und Spaß antrainierte „Sitz!“ anordnen. Mit Po auf dem Boden kann man nicht springen! 

 

Nahrungsergänzungsmittel, Pheromone und Medikamente

Nicht alle Verhaltensprobleme sind leicht zu lösen. Gerade bei Angststörungen ist ein Training aufgrund des hohen Stresslevels ohne die Gabe von Präparaten oft nicht möglich. Angst ist ein Lernkiller! Je nach Grad der Angst helfen diverse Nahrungsergänzungsmittel oder Pheromone. Ist der Stress zu groß, werden diese ergänzt durch pharmakologische Angstlöser. Entgegen der vorherrschenden Skepsis muss man als Besitzer keine Bedenken zu diesen Präparaten haben. Sie greifen nicht in die Persönlichkeit, sondern lediglich in die Angstkaskade ein und erleichtern dem betroffenen Tier den Start in ein entspannteres Leben. Sie werden in der Regel zeitlich begrenzt eingesetzt und schließlich langsam ausgeschlichen. Sie sind insbesondere dann eine große Hilfe, wenn an den Rahmenbedingungen nur wenig geändert werden kann.

 

Angepasste Ernährung

Ein mangelndes oder Überangebot mancher Grundnährstoffe im Futter kann problematisches Verhalten auslösen oder zumindest verstärken. Je nach Ursache und Ausprägung des Verhaltens kann es also sein, dass wir die Ernährung Ihres Tieres anpassen sollten.

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