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Notfall bei Ihrem Tier?

In dringenden oder lebensbedrohlichen Notfällen wählen Sie bitte: 0 61 83  89 92 90

WIE IST DER NOTDIENST ORGANISIERT? Die Versorgung von Notfällen erfolgt über den sogenannten Notdienstkreis. Innerhalb eines Landkreises leisten die niedergelassenen Praxen zusätzlich zu ihrer täglichen Arbeit Nacht- und Wochenenddienste. Wer Notdienst hat, erfahren Sie unter unserer Praxisnummer. Die Notdienstzeiten beginnen unter der Woche um 18:00 Uhr und enden am Folgetag um 8:00 Uhr. Ein Wochenende startet am Samstagmorgen um 8:00 Uhr und ist am folgenden Montag um 8:00 Uhr beendet. Niedergelassene Tierärzte müssen zu den Notdienstzeiten nicht in der Praxis, aber erreichbar sein. Jeder Landkreis hat seinen eigenen Notdienst. Wohnen Sie innerhalb unseres Kreises, haben Ihren Tierarzt aber im Nachbarkreis, wenden Sie sich bitte an diesen. Grundsätzlich muss jeder niedergelassene Tierarzt in den Notdienstzeiten den jeweils Diensthabenden angeben. Kliniken sind per Gesetz zur 24-Stunden-Versorgung an allen Tagen der Woche verpflichtet. Bedingt durch deren massive Überlastung (ähnlich wie in den Notaufnahmen der Krankenhäuser) können manche Kliniken dies kaum noch oder nicht mehr leisten. Es droht aktuell ein Kollaps der notdienstlichen Versorgung. Ausgewiesene Notdienstzentren, also Kliniken, die nur nachts arbeiten, gibt es derzeit in Deutschland nur vereinzelt. Sie könnten eine Möglichkeit sein, die Kliniken als auch die niedergelassenen Praxen zu entlasten. Auch über zentrale Notrufnummern pro Bundesland, über die, je nach Schwere des Falls, die passende Praxis oder Klinik empfohlen wird, denkt man nach.

WAS KOSTET DIE BEHANDLUNG IM NOTFALL? Die Vergütung im Notdienst wird, wie die Leistungen zu den üblichen Dienstzeiten auch, durch die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) geregelt. Alle Leistungen, die im Notdienst erbracht werden, müssen mindestens im zweifachen Satz der GOT berechnet werden. Zusätzlich wird pro Besuch im Notdienst eine Pauschale von 50,00 € netto erhoben. Diese gilt für den Besuch, nicht pro Tier.

WAS IST EIN NOTFALL? Anzeichen für einen Notfall sind unter anderem Atemnot, Schock, Krampfgeschehen, Körpertemperatur über 40,0 °C oder unter 37,0 °C, Bewusstlosigkeit, Lähmungen, starke Schmerzen, Koordinationsstörungen, hochgradige Lahmheiten, offene Wunden, Blutungen, Verletzungen des Auges, die Aufnahme eines Fremdkörpers. Dies unabhängig von der Tierart oder dem Alter. Bei Jungtieren gehören starkes Erbrechen und heftige Durchfälle dazu, hier droht schnell eine Dehydratation. Bei allen anderen Krankheitsbildern überlegen Sie bitte, ob sie wirklich in den Notdienst gehören oder mittels geeigneter Maßnahmen nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde überbrückt werden können. Die Vorstellung von Bagatellfällen überlastet den Notdienst und ist einer der Gründe für die aktuelle Lage. Bei milden Durchfällen z. B. hilft kurzes Fasten, anschließend die Gabe von kleinen Mengen Schonkost. Bei leichten Lahmheiten wird der Hund bis zum Folgetag geschont. Bitte geben Sie keine Schmerzmedikamente aus der eigenen Hausapotheke! Sie sind für den Hund unverträglich, für die Katze ggf. sogar tödlich! Kleinere Wunden können mit Wundsalben versorgt werden. Zecken oder Flöhe sind keine Notfälle! Über sinnvolle Sofortmaßnahmen beim Tier informieren wir Sie in unseren Erste Hilfe Kursen. Hier erfahren Sie, was Sie selbst tun können, was in die Hausapotheke gehört und wann Sie definitiv Hilfe aufsuchen müssen.

KANN ICH ANRUFEN, WENN ICH NUR EINE FRAGE HABE? Bei begründeter Sorge können Sie selbstverständlich anrufen und sich zu Ihrer Frage rückversichern. Trotzdem: der tierärztliche Notdienst ist keine Hotline! Fragen zu alltäglichen Themen gehören nicht in den Notdienst, blockieren die Leitung für dringliche Fälle und sollten definitiv vom Haustierarzt in der regulären Sprechstunde beantwortet werden.

WIE VERHALTE ICH MICH, WENN ICH DEN NOTDIENST AUFSUCHEN MUSS? Rufen Sie unbedingt vorher an! Der niedergelassene Tierarzt ist nicht verpflichtet, im Notdienst permanent vor Ort zu sein. Fahren Sie also ohne Anruf los, kann es sein, dass Sie vor verschlossener Tür stehen. Nennen Sie am Telefon die Tierart, die Rasse, das Alter und den Grund des Anrufs, damit wir schnell die Dringlichkeit einschätzen können. Hat Ihr Tier Vorerkrankungen (z. B. Diabetes), teilen Sie dies bitte sofort mit. Die meisten Notfälle können bei uns in der Praxis versorgt werden. Abhängig von unserer aktuellen Auslastung oder der Art und der Schwere des Notfalls kann es sein, dass wir Sie in eine Klinik mit Maximalversorgung weiterleiten müssen. Bei dramatischen und hochgradig lebensbedrohlichen Notfällen, z. B. nach Autounfällen raten wir zum direkten Weg in eine gut ausgestattete Tierklinik, insbesondere wenn diese näher zu Ihrem aktuellen Standort als wir selbst liegt. Informieren Sie sich im Vorfeld über eine passende Klinik und deren Verfügbarkeit. Wir empfehlen, sich deren Telefonnummer im Handy zu speichern, um im Notfall keine Zeit zu verlieren.

MUSS ICH IM NOTDIENST LANGE WARTEN? Wir versuchen, die Notfallpatienten so einzubestellen, dass lange Wartezeiten vermieden werden. Der Notdienst ist allerdings nicht so planbar wie die übliche Sprechzeit. Insofern kalkulieren Sie bitte längere Wartezeiten ein. Grundsätzlich gilt, dass die anwesenden Patienten nach Dringlichkeit und nicht nach Ankunftszeit behandelt werden.

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