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Professionelle Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie für Hund, Katze und Heimtiere gehört in die Hand eines spezialisierten Tierarztes, da vor der Therapie zwingend eine medizinische Untersuchung erfolgen muss.

Fachärztin für Tierverhaltenstherapie und -medizin

Neben der Tiermedizin hat mich schon früh das Verhalten von Tieren allgemein fasziniert. Insofern stand sofort fest, dass ich im damals neuen veterinärmedizinischen Facharztbereich Tierverhaltenstherapie und -medizin eine Zusatzqualifikation ablegen möchte, die ich im April 2003 absolviert habe.

 

Es ist schon lange eine Selbstverständlichkeit, dass Hund und Katze, aber auch Heimtiere enger Teil der Familie sind und als individuelle Persönlichkeiten unseren Alltag begleiten. Das Wissen um artspezifische Bedürfnisse hat in den letzten Jahren zum Glück deutlich zugenommen. Davon profitieren vor allem die Heimtiere, deren Lebensbedingungen sich im häuslichen Umfeld vom kleinen Plastikkäfig in reiner Zimmerhaltung zur Unterkunft in „Abenteuerspielplätzen“ im Haus oder im Garten, kombiniert mit guter Ernährung entwickelt hat. Sie sind eindeutig die Gewinner der letzten Jahre. 

 

Unwohlsein führt zu Stress, Aggression und Depression

Bei Hund und Katze gibt es beide Richtungen. Zum einen hat sich in Sachen Training viel getan. Die Zeit der grundsätzlichen rein straforientierten „Dressur“ des Hundes gehört, bis auf wenige Personenkreise, zum Glück der Vergangenheit an. Auf der anderen Seite kollidieren die Bedürfnisse von Hund und Katze gerade wegen unserer heutigen Lebensbedingungen (Beruf etc.) einerseits und andererseits aufgrund eines Überangebots von Produkten rund um unsere Haustiere, denen man kaum widerstehen kann und dem Hang, das eigene Tier in den skurrilsten Situationen dem Internet präsentieren zu wollen. Fettleibige Katzen, die sich nur noch robbend fortbewegen können, sind gequält, erhalten aber „likes“. Hunde unter Drogen sind nicht gut drauf, sie leiden! Das sind natürlich extreme Beispiele, zeigen aber auf, wohin die Reise gehen kann. Aber auch der normale Alltag kann aus unterschiedlichen Gründen dazu führen, dass die Bedürfnisse von Hund und Katze nicht erfüllt werden können. Mit dem Unwohlsein steigt der Stress. Der bahnt sich seinen Weg in Aggression, Depression, Unsauberkeit oder chronischen Organbeschwerden.

 

Abhilfe schafft zunehmendes Wissen.

Es ist erstaunlich, wie wenig wir z. B. über unseren ältesten Begleiter, den Hund, wirklich wissen und nicht aus alten Traditionen zu wissen glauben. Die Verhaltensforschung deckt aktuell eine Fülle spannender neuer Erkenntnisse zur Denk- und Kombinationsleistung und zu Emotionen auf. Wir haben unsere Hunde eindeutig unterschätzt! Auch zu Katzen gibt es viele neue Ergebnisse, wie z. B. dass sie ihre Besitzer emotional ähnlich brauchen wie Hunde. Von wegen unabhängig!

 

Vor der Verhaltenstherapie steht zwingend eine medizinische Untersuchung

Nicht nur die Lebensbedingungen oder die Vorgeschichte eines Tieres, auch Krankheiten beeinflussen das Verhalten. Hat das Tier Schmerzen oder ist älter, hat es keine Lust, mit den Kindern der Familie herumzualbern und reagiert vielleicht aggressiv. Hier ist die Aggression durchaus normal und angebracht, kann aber gefährlich für das Umfeld sein. Manchmal treten regelrecht verstörende Verhaltensweisen auf, die so gar nicht in die Situation passen wollen, z. B. stereotype Bewegungen, das Jagen nach Unsichtbarem oder ungehemmte aggressive Handlungen ohne erkennbaren Anlass. Die Gründe können in der Genetik oder in angeborenen organischen Schäden liegen. Betrachtet man diese Zusammenhänge ist klar, dass die Verhaltenstherapie in die Hand des spezialisierten Tierarztes gehört, da vor der Therapie zwingend eine medizinische Untersuchung erfolgen muss. Dies schließt eine Zusammenarbeit mit einer Hundeschule allerdings nicht aus. Anfragen von Trainern, die bei einer Problematik eher einen medizinischen Hintergrund vermuten oder einfach auch nicht weiterkommen, bearbeiten wir gern. Ist die Grundproblematik erkannt und das Therapiekonzept erarbeitet, kann das weiterführende Training gern in Absprache der Schritte an die Hundeschule zurückgegeben werden.

 

Respekt vor den Bedürfnissen eines Tieres und Fairness ihm gegenüber sorgen für ein entspanntes Leben und tragen entscheidend zur Gesundheit bei. Konflikte hingegen belasten nicht nur das Tier, sondern auch Sie als Besitzer. Es ist mir ein Anliegen, für beide Seiten Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und Lösungen für ein neues, harmonisches Miteinander zu finden.

Mehr über den Schwerpunkt unserer Praxis erfahren Sie unter VERHALTENSTHERAPIE.

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